Suchen nach:

Allgemein:

Startseite

Kontakt

Impressum

Haftungsausschluß

Buchbesprechungen

Flyer zum Einführungsbuch

Buchbestellung

theoretischer Hintergrund

zum Begriff ANAFONESIS

Die Gesamtheit der Körperresonanzfrequenzen hat einen komplexen ordnenden Grundklang, den Eigenton. Spricht ein Mensch im Kontakt mit seinem Eigenton, wirkt seine Rede überzeugend und 'tragend'.
Vielen Menschen fällt auf, dass sie Andere nicht erreichen können, obwohl sie von einer Sache selbst völlig überzeugt sind. Andere bemerken, dass ihre Aussagen mißverstanden werden oder unglaubwürdig sind, obschon sie wahrhaftig und wohlüberlegt sind. Offensichtlich 'senden' wir dann 'paradoxe Botschaften': Inhalt und tonale Erscheinung der Sprache stimmen nicht überein, sie stehen in keinem sinnvollen Zusammenhang, sind also inkohärent. Das Organ zur Wahrnehmung von Kohärenz ist im Menschen eigentlich fein ausgeprägt. Spiegelneurone in den Sprachhervorbringungs- und -empfindungszentren (Broca und Wernicke) scheinen daran wesentlichen Anteil zu haben. Tatsächlich aber 'überschreiben' Vorstellungen, Wünsche, Bedenken usw. diese Wahrnehmungsinhalte und drängen sie in den Hintergrund.
Wie oft äußern Menschen nach unerfreulichen Geschehnissen: ich hätte meiner ersten Empfindung trauen sollen? Das ist so gut nachvollziehbar wie falsch. Ist das Wahrnehmungsorgan nämlich nicht geschult, würden wir beim Nachgeben diesen 'Bauchgefühlen' gegenüber mindestens ebenso viele irrtümliche Entscheidungen fällen.
Wenn wir das Kohärenzorgan in uns schulen wollen, bietet sich das komplexe Zusammenspiel von Tonproduktion und Tonperzeption geradezu an. Der 'Obertonbereich' der menschlichen Stimme umfasst 5 oder mehr Oktaven. Damit haben wir den komplexesten aller Sinnesbereiche vor uns. Die Unmittelbarkeit des Feedback zwischen Hervorbringung und Wahrnehmung tut ein übriges, um unter entsprechender Anleitung die Modulation der eigenen Stimme so zu gestalten, dass sie mit unserem Wesen kohärent wird: wir erreichen den Eigenton.
Tönen, also Vorstellungs-freies Lauten ist dabei sehr viel besser geeignet als Sprache, Mantren oder andere sinntragende Lautgestalten: zu schnell würde sich der Sinn vor das Gewahrwerden der Kohärenz 'schieben'.
Einmal erworben und durch Übung weiter differenziert, wird der Eigenton dann jedoch tatsächlich auch der Träger der beruflichen und alltäglichen Sprache, des Singens oder anderer lautlicher Äußerungen werden: wir erkennen unmittelbar, ob etwas stimmt, noch bevor die offensichtliche Reaktion aversive Stimmungen hervorrufen könnte.