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theoretischer Hintergrund

zum Begriff ANAFONESIS

Jedes Körperareal hat eine Eigenfrequenz, die für den menschlichen Körper von Mensch zu Mensch nur geringfügig variiert. Lediglich die Stärke der feinen Schwingungen des Gewebes unterscheiden sich interpersonell. Intrapersonell hingegen sind Amplitude (Stärke) und Verteilungsmuster von vielfältigen vegetativen und psychischen Einflüssen abhängig.
Das Grundempfinden der Lebendigkeit, Tat- und Initiativkraft, emotionale Ausgeglichenheit und differenzierte Wahrnehmungsmöglichkeit hängen wesentlich von einem für den einzelnen Menschen, die Tageszeit, seinen Belastungsgrad, sein Geschlecht und Alter geeigneten Verteilungsmuster dieser mit dem Leben innigst verbundenen Körperschwingungen ab.
Erfahrene PhysiotherapeutInnen und körperorientierte PsychotherapeutInnen wissen, wieviel alte Verletzungen, Hemmungen und Verdrängungen frei werden können, wenn (meist hypertone) Muskelblockaden gelöst werden. Bei Anafonesis ist die Wirkung manchmal ähnlich, meist jedoch nicht ebenso dramatisch. Hier bestimmt der Mensch selbst den Grad, den Zeitpunkt und die Dauer der lösenden Resonanz mit einem blockierten Bereich. Darüber hinaus sind nicht nur die hypertonen (überspannten), sondern auch die hypotonen (unterspannten) Areale der Veränderung zugänglich.
In den meisten Fällen ist das eigene und für die erste Zeit des Erlernens (und ggf. immer wieder in Abständen) das 'Ohr' der TherapeutIn ausreichend, um die betroffenen Stellen herauszuhören und ins Körperganze wieder zu integrieren.
Die Echtzeit-Spektralanalyse (Fourier-Transformation, Waveletanalyse, Cepstrum) kann darüber hinaus eine diagnostische Hilfe sein, womit eine reproduzierbare Grundlage geschaffen und eine Möglichkeit zur objektiven Therapiekontrolle erreicht wird. Die hierbei mit einer Auflösung von wenigen Hertz (Schwingungen pro Sekunde) gefundenen 'Formanten' können wiederum mit einer entsprechenden Verstärkung oder Abschwächung mit geeigneten Filtern für das unmittelbare Hören aufbereitet werden. Formanten sind die Charakteristika jedes Klanginstrumentes. Sie sind 'stehende' Tonspektrumbereiche mit Verstärkung oder Abschwächung des Obertonspektrums unabhängig von der Grundtonhöhe eines Klanges. Sie sind auch das Charakteristische der menschlichen Stimme, selbst dann, wenn sie 'verstellt' wird. Nun drückt sich im Charakter eines Menschen immer das gewordene Ringen zwischen Anlage (Wesen) und Wechselwirkung (Umgebungseinfluss) ab.
Wird der Charakter zum Panzer, der das freie Strömen des Lebens in uns blockiert, dann tragen Über- und Unterspannungen des Körpers zum Erhalt dieser Panzerung bei, ja sie verstärken sie sogar, je öfter sie wirksam werden, weil unstimmiger Ausdruck meist durch unstimige Reaktion beantwortet wird. Inkohärenz ist 'ansteckend'. Gerade hier setzt Anafonesis ein und gleicht das Zuviel in beide Richtungen (hypertone und hypotone Blockaden) aus. Stimmt die Charakteristik meiner Stimme mit meinem Wesen überein, dann 'antwortet' die Umgebung eben auch meist stimmig. Kohärenz ist eben auch 'ansteckend'.